Land investiert über 1,4 Mio. in die Radinfrastruktur im Raum Ludwigsburg
Der Raum Ludwigsburg profitiert von den am Dienstag, den 30. November vorgestellten Förderungen im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ für eine bessere Radverkehrsinfrastruktur. Die Ludwigsburger Landtagsabgeordnete Silke Gericke freut sich: „dass im Raum Ludwigsburg mit über 1,4 Mio. Euro in Radwege investiert wird, damit das Fahrradfahren hier noch sicherer und damit attraktiver wird.“
Mit knapp 526.000 Euro wird ein neuer Radweg entlang der L 1110 und L 1133 in Tamm gebaut und damit der Anschluss der Gemeinde an den zukünftigen Radschnellweg Bietigheim-Bissingen - Stuttgart des Landes Baden-Württemberg geschaffen.
Die Stadt Ludwigsburg richtet in West-Ost-Richtung eine ÖPNV-Radweg-Trasse ein. Teil dieses Vorhabens ist die Herstellung einer Radinfrastruktur in der Grönerstraße in der Weststadt. Auf einer Länge von rund 750 Metern wird ein straßenbegleitender Radweg angelegt. Dafür erhält die Stadt eine Förderung in Höhe von 616.800 Euro.
Weitere 267.360 Euro erhält die Stadt Ludwigsburg für das Projekt in der Robert-Frank-Allee und weiterführend in der Aldinger Straße. Der bestehende Zweirichtungsradweg wird in einen Einrichtungsradweg umgewandelt und dafür auf der gegenüberliegenden Seite eine Fahrspur für Autos in einen straßenbegleitenden Radweg als Radfahrstreifen umgewandelt - als eine Art „Protected Bike Lane“. Im weiteren Verlauf stadtauswärts wird die Fahrbahn der Aldinger Straße für PKW um einen Meter verschmälert, indem der Bordstein versetzt und der bestehende straßenbegleitende Radweg um diesen einen Meter verbreitert wird.
„Mit dem Neu- und Ausbau dieser Radwege verbessert sich die Infrastruktur im Raum Ludwigsburg deutlich“, betont die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen. „Wir wollen das Rad auch für den Alltag attraktiver machen. Dafür brauchen wir ein möglichst lückenloses Netz gut ausgebauter, sicherer Wege. Mittelfristig wollen wir erreichen, dass 20 Prozent aller Wege in Baden-Württemberg auf dem Fahrrad zurückgelegt werden können.“
Das Land hat 2016 eine umfassende Radstrategie sowie die Pläne für ein Alltagsradnetz Baden-Württemberg beschlossen. „Nahezu alle Bürgerinnen und Bürger besitzen und nutzen ein Fahrrad, dann ist es nur logische Konsequenz, ein Angebot für die Nutzung der Räder zu machen. Hierzu zählt eine vernünftige Wegeführung, mit guten Belägen und sinnvoller Breite, um nicht nur die Schnelligkeit beim Fahren zu garantieren, sondern auch die Sicherheit zu bieten. Statistiken zeigen, dass das Unfallrisiko beim Radfahren deutlich geringer ist, wenn die Infrastruktur stimmt.“, erklärt Gericke.
Erklärtes Ziel: 7.000 Kilometer Radwege bis 2030 in Baden-Württemberg
Das Land geht den Radwegebau strategisch an: Es analysiert, wo besonders viele Pendler unterwegs sind und an welchen Stellen es einen nachweislichen Bedarf gibt, die Radinfrastruktur auszubauen. Es prüft neben weiteren Punkten, wo das Potential hoch ist, dass die Menschen öfter aufs Rad umsteigen. Entsprechend wird das Gesamtprojekt „Radnetz Baden-Württemberg“ Schritt für Schritt umgesetzt. Bis 2030 soll das Radnetz alle Ober- und Mittelzentren über Hauptrouten nach einheitlichem Standard verbinden. Das sind dann 7.000 Kilometern neu gebauter, erweiterter bzw. besser miteinander vernetzter Radwege im Land.