Jetzt kann geplant und gebaut werden! Ich freue mich sehr, dass das Land Baden-Württemberg den Bau eines neuen Frauen- und Kinderschutzhauses im Landkreis Ludwigsburg mit rund 2,8 Millionen Euro fördert – also mit 75 Prozent der Kosten, dem Maximalfördersatz. Das ist ein klares Signal: Schutz für körperlich und seelisch bedrohte Frauen und Kinder bleibt in schwierigen Zeiten keine Nebensache.
Die Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH hat das ehemalige Kurhotel frühzeitig gesichert und damit den Grundstein für diesen Schutzraum gelegt. Das verdient hohe Anerkennung: Kommunale Tatkraft, die Hand in Hand mit sozialer Verantwortung geht.
Die hervorragende Arbeit des Vereins Frauen für Frauen e.V., federführend begleitet von Arezoo Shoaleh, wird mit diesem Haus gestärkt. Diese Organisation wirkt seit Jahren als zuverlässige Stütze für Frauen in Not – jetzt erhält ihr Einsatz einen weiteren festen Ort.
Die Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit dieses Vorhabens: Im Jahr 2023 registrierte das Bundeskriminalamt etwa 180.715 betroffene Frauen bei Fällen häuslicher Gewalt – gleichzeitig stiegen sexualisierte und digitale Gewaltformen deutlich an. Über 73 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Leistungsdaten wie das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erreichten 2024 mit über 61.000 Beratungen einen neuen Höchststand – ein klarer Hinweis auf den steigenden Bedarf an Schutzangeboten.
Ich gehe davon aus, dass der Landkreis seinen Finanzierungsanteil verlässlich einbringt. Landrat Dietmar Allgaier hat in konstruktiven Abstimmungen mit der Kreissparkasse Ludwigsburg bereits eine solide Basis gelegt. Dieses Miteinander zeigt, wie kommunale Verantwortung und institutionelle Unterstützung zusammenwirken.
Mein Dank gilt darüber hinaus meinen Kolleg*innen Dr. Markus Rösler MdL und Tayfun Tok MdL, die das Projekt auf Landesebene mitbegleitet haben.
Es ist gut, dass Ludwigsburg jetzt den Zuschlag bekommt – und damit die Mittel, um Schutz und Sicherheit dort zu schaffen, wo sie gebraucht werden. Frauen geraten gesellschaftlich wieder zunehmend unter Druck – umso wichtiger ist es, dass wir handlungsfähig bleiben und Verantwortung übernehmen.