Mobilität ist für jeden Menschen ein Begriff von Selbstbestimmung und Freiheit. Wir Menschen können ohne Mobilität nicht leben.
Sobald wir einen Schritt vor die Haustür treten, um zur Arbeit, in die Schule oder zum Ausbildungsort zu kommen, sind wir Teil der öffentlichen Mobilität.
Wenn wir Freunde und Verwandte besuchen wollen, einkaufen gehen oder fahren – wir sind immer mobil. Gerade hier im Ballungsraum, im Wahlkreis Ludwigsburg sind wir Scharen von Menschen, die mit ihren Anliegen individuell unterwegs sind – in den Bussen und Bahnen, zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto. Das stellt eine große Herausforderung für jeden Verkehrsplaner dar, diese Verkehrsströme im öffentlichen Raum unter einen Hut zu bringen.

Soviel Freiheit uns diese Mobilität also bringt, soviel soziale und ökologische Belastungen führt sie mit sich. Lärm, Stress, Luftverschmutzung und Flächenverbrauch sind unerwünschte Nebeneffekte. Klimafreundliche Fahrzeuge, digitale Verkehrsleitsysteme in Form von Apps und bereits digital buchbare Angebote wie Sharing-Fahrzeuge, RidePooling und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ermöglichen ein Umdenken im Nutzer*innenverhalten und können diese Auswirkungen reduzieren. Genauso ist es wichtig die Lieferketten von Waren zu betrachten: Citylogistikkonzepte und übergreifende Güterverkehrsleitsysteme sind sehr wichtige Stellschrauben, um in unseren Gemeinden die Verkehre besser zu kanalisieren und auch zu reduzieren.
Ich setze mich im Wahlkreis Ludwigsburg für den weiteren Ausbau des ÖPNV ein.
Konkret heißt das für mich: Es reicht keine kleine Kreisbahn von Pattonville nach Möglingen, die Ludwigsburg nur über die bisherigen Bahnhofsgleise erreicht und im Westen berührt. Wir brauchen eine große Lösung der Stadtbahn Ludwigsburg, die die Pendler*innen von Remseck im Osten nach Westen zu Ihren Arbeitsplätzen bringt und auch bis Schwieberdingen ins Industriegebiet zu Firmen wie Bosch reicht. Wir brauchen diesen nördlichen Spangenschluss im ÖPNV um den Straßenausbau und Straßenneubau nicht noch mehr zu fördern.
Mit einem Nord-Ost-Ring verbrauchen wir die letzten freien Äcker zwischen Remseck und Kornwestheim.
Eine Straße vom Nordosten von Stuttgart über den Neckar zu bauen, die die Bundesstraßen B27 und B10 mit den Bundesstraßen B29 und B14 verbinden soll, zieht nur mehr PKW- wie auch Schwer-Verkehre in unsere Region, die ansonsten auf den Autobahnen A8 und A81 abfließen würden. Was auch von den Planer*innen und Befürworter*innen des Nord-Ost-Ringes nie laut gesagt wird: Die Zufahrten und Abfahrten, zu diesem Straßenprojekt müssen zusätzlich geschaffen werden und führen dadurch innerorts auch wieder zu Staus, Lärm und Luftverschmutzung.